neuer Animal Hoarding-Fall – Wir konnten nichts mehr für ihn tun.

10. Juni 2024
Wie befürchtet offenbarte der Tierarztbesuch das Allerschlimmste. Das arme Kaninchen musste erlöst werden. Durch die schrecklichen Haltungsbedingungen und die Entbehrungen war sein Gesundheitszustand so schlecht, dass ihm nicht mehr geholfen werden konnte.
Den Befund und die schrecklichen Bilder möchten wir hier nicht öffentlich bekanntmachen. Das ist sehr belastend.
Wir hoffen sehr, dass es den Vögeln besser geht.
09.06.2024
Und wieder ein schlimmer Fall von Animal Hoarding.
Das Kaninchen ist jetzt in unsere Obhut und wird von einer unserer Pflegestellen betreut.
Wir halten Euch hier auf dem Laufenden!
Vielen Dank an Thorsten Jochum vom Tiernotruf Saarland für sein Engagement und die reibungslose Zusammenarbeit.
Hier der Einsatzbericht von Thorsten Jochum – Tiernotruf Saarland:
Einsatzbericht: Rettung eines vernachlässigten Kaninchens und mehrerer Vögel in Blieskastel – Verdacht auf Animal Hoarding
Einsatzzeit: 5 Stunden
Einsatzkilometer: 97 km
Am 09.06.2024 gegen 12:30 Uhr erhielt der Tiernotruf Saarland einen dringenden Anruf von einer besorgten Anwohnerin aus Blieskastel, Sebastian Straße. Sie berichtete, dass im Hof ein kleiner Käfig stünde, in dem ein totes Kaninchen und ein lebendes Kaninchen zu sehen seien. Die Dame fragte, was sie in dieser Situation tun könnte. Ich sicherte ihr zu, sofort zu kommen. Nach etwa 45 Minuten Fahrt traf ich vor Ort ein.
Beim Anblick des Käfigs konnte ich meinen Augen nicht trauen. In einem winzigen Käfig, etwa 1 m x 60 cm groß, lag ein Kaninchen in fortgeschrittenem Verwesungsprozess, während ein schwarzes Kaninchen obenauf saß. Ich öffnete sofort den Käfig und befreite das noch lebende Kaninchen aus seinem erbärmlichen Gefängnis, das nur aus Kot und dem verflüssigten toten Kaninchen bestand.
Das Kaninchen war komplett nass, als hätte jemand Wasser darüber gegossen, um den Gestank zu mildern. Ich rief umgehend zwecks Amtshilfe, die Polizei Homburg an, um das Kaninchen, das sich in einem sehr desolaten Zustand befand, sicherzustellen. Da das Kaninchen aufgrund des langen Aufenthalts in der prallen Sonne dehydriert war, stellte ich ihm sofort Wasser hin, welches es gierig trank. Am Ohr des Kaninchens entdeckte ich eine kleine, nicht blutende Wunde, die ich zunächst reinigte und anschließend großflächig mit Manuka-Wundhonig behandelte.
Als die Polizei eintraf und die Wohnung der Halterin betrat, erlebten wir eine weitere schockierende Überraschung. In der Wohnung fanden sich 15 Wellensittiche in einer etwas größeren Voliere sowie 2 Nymphensittiche in einer kleineren Voliere/Käfig. Aufgrund des desolaten Zustands der Vögel und des Kaninchens wurden alle Tiere durch die Polizei sichergestellt.
Das gerettete Kaninchen wurde in eine Pflegestelle des Vereins „Tiere in Not e.V.“ in Püttlingen gebracht. Die Vögel wurden von Martin Hirsch aus Blieskastel übernommen. Gegen die Halterin und deren Betreuerin wird nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gefertigt.
Dieser Einsatz zeigt erneut, wie wichtig die Arbeit des Tiernotruf Saarland und die Wachsamkeit der Bürgerinnen und Bürger sind, um das Leid der Tiere zu vermindern.
Wer den Tiernotruf.saarland gern noch mit einer Spende unterstützen möchte, da diese Einsätze sich in der letzten Zeit häufen kann das per
Paypal : spende@tiernotruf.saarland
oder per Überweisung ; DE57 1001 1001 2626 5057 15
tun – DANKE !
      

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